Mein Weg zum Balkonkraftwerk – Teil 3: Die Installation meines Balkonkraftwerks
Nachdem die Idee zum eigenen Balkonkraftwerk gereift war und alle Komponenten endlich bei mir zu Hause ankamen, konnte ich es kaum erwarten, mit der Montage zu beginnen. Der Gedanke, meinen eigenen Strom zu erzeugen und gleichzeitig aktiv etwas für die Umwelt zu tun, hat mich wirklich begeistert. Doch bevor es losging, war klar: Sicherheit und eine gute Vorbereitung gehen vor.
Sicherheit zuerst – das Rollgerüst

Da die Module an der Außenseite des Balkons montiert werden sollten, habe ich mir für die Installation ein Rollgerüst ausgeliehen. Das war zwar ein kleiner zusätzlicher Aufwand, aber es hat sich absolut gelohnt. Es gab mir einen sicheren Stand und sorgte dafür, dass ich konzentriert und ohne wackelige Leiter arbeiten konnte. Besonders bei Arbeiten in dieser Höhe wollte ich kein Risiko eingehen – schließlich soll so ein Projekt Spaß machen und keine Gefahr darstellen.
Vorbereitung der Halterungen
Bevor ich mit der eigentlichen Montage begann, habe ich mir die Zeit genommen, einen Teil der Halterungen direkt an den Solarmodulen zu befestigen. Das war ein sinnvoller Schritt, um später beim Arbeiten am Balkon Zeit zu sparen. Außerdem konnte ich so in Ruhe prüfen, ob alles zueinander passt und wie die Halter am besten ausgerichtet werden sollten.
Unterstützung ist Gold wert
Auch wenn die Module mit ihren 210 Watt bzw. 180 Watt recht handlich sind, wollte ich beim Anbringen auf Nummer sicher gehen. Deshalb habe ich eine zweite Person um Hilfe gebeten – nicht nur, um die Module sicher zu halten, sondern auch um eventuelle Missgeschicke beim Anheben oder Justieren zu vermeiden. Gemeinsam ging alles viel leichter von der Hand, und es hat nebenbei auch einfach mehr Spaß gemacht.

Maßarbeit am Balkon
Nun folgte der Teil, bei dem Genauigkeit gefragt war: das Ausmessen der Befestigungspunkte. Ich wollte natürlich, dass die Module am Ende gerade und stabil am Balkon sitzen. Nachdem alle Punkte sauber markiert waren, habe ich mit einem geeigneten Bohrer die Löcher in die Balkonbrüstung gesetzt – mit Bedacht und immer mit einem Auge auf die Bausubstanz. Dann wurden die Halterungen fest mit dem Balkon verschraubt.
Die Module montieren

Zu zweit haben wir anschließend die Solarmodule vorsichtig auf die Halterungen gehoben und sie Schritt für Schritt fest verschraubt. Dieser Moment war besonders spannend – es war der erste sichtbare Schritt hin zur eigenen Stromerzeugung. Als die Module sicher saßen, konnte ich schon erahnen, wie das Ganze später im Betrieb aussehen würde.
Verkabelung und Anschluss
Im nächsten Schritt habe ich die Solarkabel konfektioniert – ein bisschen fummelig, aber mit etwas Ruhe und Sorgfalt gut machbar. Jeweils zwei gleiche Module wurden über einen Y-Verbinder miteinander verbunden, sodass am Ende zwei Stränge mit je einem Plus- und einem Minuskabel übrig blieben. Diese habe ich durch eine kleine Öffnung ins Innere des Balkons geführt, wo der Wechselrichter bereits auf seinen Einsatz wartete.
Der Wechselrichter kommt ins Spiel
Den APsystems EZ1-M Mikrowechselrichter habe ich an der Balkonwand befestigt, gut erreichbar und trotzdem wettergeschützt. Dann folgte der Moment, auf den ich mich besonders gefreut hatte: das Einstecken der Kabel. Alle Anschlüsse klickten sauber ein, und schließlich habe ich das Netzkabel in die Wandsteckdose gesteckt – ein einfacher Schritt, der dennoch das Herz höherschlagen lässt. Es war soweit!

Ordnung muss sein
Bevor die Anlage endgültig in Betrieb ging, habe ich mir die Zeit genommen, alle Kabel ordentlich zu bündeln. Mit Kabelbindern habe ich sie sauber an den Halterungen und Wänden befestigt. Das sorgt nicht nur für ein aufgeräumtes Bild, sondern schützt die Kabel auch vor Wind und Bewegung. Für mich war es wichtig, dass die Anlage nicht nur funktioniert, sondern auch ordentlich aussieht.
App eingerichtet – Strom erzeugt!

Als alles angeschlossen war, habe ich die App des Wechselrichters eingerichtet. Das ging erstaunlich einfach: QR-Code scannen, WLAN verbinden, und schon konnte ich die Leistung meiner kleinen Solaranlage live auf dem Smartphone verfolgen. Und dann – der erste Ausschlag in der Anzeige! Mein Balkonkraftwerk hat tatsächlich Strom produziert. Ein tolles Gefühl, das man kaum beschreiben kann – aus Sonnenlicht direkt in die eigene Steckdose.
Anmeldung im Marktstammdatenregister
Zu guter Letzt habe ich noch die Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur erledigt. Das ist in Deutschland Pflicht und geht online relativ problemlos vonstatten. Jetzt ist meine Anlage offiziell registriert, und ich kann ganz legal meinen eigenen Sonnenstrom produzieren.
Fazit
Wenn du überlegst, selbst ein Balkonkraftwerk zu installieren: Ich kann es dir nur empfehlen! Mit etwas Planung, der richtigen Unterstützung und ein wenig technischem Geschick ist das absolut machbar – und das Gefühl, zum ersten Mal den eigenen Strom zu nutzen, ist einfach unbezahlbar.
Hier findest du meine anderen Beiträge zu „Mein Balkonkraftwerk“.
-
Mein Balkonkraftwerk: Die Idee & Planung
Mein Weg zum Balkonkraftwerk – Teil 1: Vorplanung und erste…
-
Mein Balkonkraftwerk: Die Komponenten
Mein Weg zum Balkonkraftwerk – Teil 2: Die Komponentenwahl und…
-
Mein Balkonkraftwerk: Die Montage
Mein Weg zum Balkonkraftwerk – Teil 3: Die Installation meines…
-
Mein Balkonkraftwerk: Die Montage der Shelly
Mein Weg zum Balkonkraftwerk – Teil 4: Zusätzliche Komponenten Nach…
-
Mein Balkonkraftwerk: Erste Auswertung und Einsparungen
Mein Weg zum Balkonkraftwerk – Teil 5: Wieviel Strom habe…
