
Strom selbst zu produzieren, klingt nach einer großen technischen Herausforderung. Doch mit Balkonkraftwerken ist das einfacher als je zuvor! Diese kleinen Photovoltaikanlagen machen es dir möglich, deinen eigenen Strom auf deinem Balkon, der Terrasse oder im Garten zu erzeugen. Das Beste: Sie sind günstig, leicht zu installieren, und die rechtlichen Vorgaben wurden deutlich vereinfacht. Hier erfährst du alles, was du über Balkonkraftwerke wissen musst – und wie du sie richtig nutzt.
Was ist ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Solaranlage, die speziell für private Haushalte entwickelt wurde. Es besteht aus:
- 2 bis 4 Solarmodulen (je nach Modell), die Sonnenlicht in Strom umwandeln,
- einem Wechselrichter, der den erzeugten Strom für deinen Haushalt nutzbar macht,
- und einem Stecker, mit dem die Anlage direkt in die Steckdose eingesteckt wird.
Die erzeugte Energie wird direkt in deinem Haushalt verbraucht. Das bedeutet: Du zahlst weniger für deinen Strom, weil du die Sonnenenergie nutzt. Überschüssiger Strom fließt ins öffentliche Netz, ohne dass du dafür eine Vergütung erhältst.
Wie viel Leistung darf ein Balkonkraftwerk haben?
Seit Mai 2024 hat sich die maximale Einspeiseleistung eines Balkonkraftwerks in Deutschland erhöht:
- Wechselrichterleistung: Maximal 800 Watt dürfen ins Hausnetz eingespeist werden.
- Solarmodulleistung: Die Module dürfen zusammen bis zu 2000 Watt Peak (Wp) erzeugen. Der Wechselrichter sorgt dafür, dass die Einspeisung auf 800 Watt begrenzt bleibt.
Das bedeutet, du kannst auch größere Module oder mehrere Module verwenden, ohne die gesetzlichen Vorgaben zu verletzen.
Kosten: Wie viel muss ich investieren?
Balkonkraftwerke sind erschwinglicher denn je:
- Ein Einsteigerset mit zwei Modulen und einem Wechselrichter bekommst du ab etwa 350 Euro.
- Größere Anlagen mit vier Modulen und höherer Modulleistung kosten etwa 600 bis 900 Euro.
Wenn du einen Speicher hinzufügen möchtest, um den erzeugten Strom auch abends oder nachts zu nutzen, musst du mit zusätzlichen 500 bis 1000 Euro rechnen.
Wie melde ich ein Balkonkraftwerk an?
Die Anmeldung deines Balkonkraftwerks ist Pflicht – aber keine Sorge, es ist einfacher als du denkst:
- Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur Deine Anlage muss online im Marktstammdatenregister eingetragen werden. Dort gibst du die Daten zu deinem Balkonkraftwerk (z. B. Leistung, Standort) ein.
- Automatische Benachrichtigung des Netzbetreibers Sobald du dein Balkonkraftwerk im Marktstammdatenregister eingetragen hast, wird dein Netzbetreiber automatisch informiert. Du musst keine separaten Anträge oder Meldungen mehr einreichen.
Kann ich ein Balkonkraftwerk erweitern?
Ja! Viele Balkonkraftwerke sind modular aufgebaut, sodass du sie problemlos anpassen kannst:
- Erweiterte Module: Du kannst bis zu vier Solarmodule anschließen, solange die Einspeiseleistung auf 800 Watt begrenzt bleibt.
- Speicherintegration: Batterien ermöglichen es dir, den erzeugten Strom zu speichern und zu nutzen, wann immer du ihn brauchst.
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?
Absolut! Mit einer typischen Anlage kannst du pro Jahr 500 bis 800 kWh Strom erzeugen. Das entspricht:
- einer Ersparnis von 150 bis 300 Euro pro Jahr (je nach Strompreis),
- und einer CO₂-Reduktion von mehreren hundert Kilogramm.
Die Anschaffungskosten hast du also oft schon nach drei bis fünf Jahren wieder raus.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung
Balkonkraftwerke sind der ideale Einstieg in die Solarenergie. Sie sind kostengünstig, einfach zu installieren und machen dich unabhängiger von steigenden Strompreisen. Egal, ob du Eigentümer oder Mieter bist – mit einem Balkonkraftwerk trägst du aktiv zur Energiewende bei. Und wer weiß: Vielleicht wird dein Balkon bald zum kleinen Sonnenkraftwerk, das dir jeden Tag bares Geld spart. 🌞
Hier findest du alle Beiträge zu meinem persönlichen Balkonkraftwerk und wie ich es umgesetzt habe.

Hans
Das sind tolle Tipps. Danke für die Infos.